Die Schulsozialarbeit an der Hermann-Hesse-Schule
Die Schulsozialarbeit an der Hermann-Hesse-Schule stellt ein niedrigschwelliges Angebot dar, welches jederzeit für die Schülerschaft zur Verfügung steht und die Lebenskompetenzen fördern soll. Die Schulsozialarbeiter wirken dabei als zusätzliche Ansprechpersonen in der Schule, die keine Leistungen bewerten und somit eine neutrale Funktion übernehmen können. Das Büro bietet einen Rückzugsort, der den individuellen Bedürfnissen angepasst wird und zum Beispiel als Lernort, als kurze Pause oder zur Besprechung von Problemen genutzt werden kann. Dabei ist vor allem wichtig, dass das Angebot freiwillig ist und die Schüler über persönliche und/oder schulische Belange nur sprechen, wenn dies von ihnen erwünscht ist. Alle besprochenen Inhalte werden vertraulich behandelt und nicht an andere Personen weitergegeben, ohne dies vorher besprochen zu haben.
Die Aufgabenbereiche lassen sich in vier Bereiche unterteilen, mit denen sich Schulsozialarbeit befasst. Ein Bereich wird durch verschiedene Angebote dargestellt, die präventiv Maßnahmen ergreifen, welche unerwünschte Ereignisse verhindern und Schwierigkeiten zuvorkommen sollen. Diese Maßnahmen können als Einzelberatung in Einzelkontakten und in Form vom sozialen Lernen als Gruppenangebot erarbeitet werden.
Außerdem findet eine Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten in Krisensituationen statt. Die Intervention, eine sogenannte Einmischung und Klärung der Situation, kann sowohl bei Krisen unter Schülern als auch bei Krisen mit dem Lehrpersonal oder den Eltern stattfinden. Das Ziel dabei ist es diese Krisen individuell mit den Schülern aufzuarbeiten, eventuelle weiterführende Hilfen einzuleiten und alternative Handlungsweisen aufzuzeigen. An der Hermann- Hesse- Schule wird der Übergang „Schule und Beruf“ in Form eines Kooperationsprojektes mit der Reinhard Mohn Stiftung „Gelingende Übergänge in das Leben und in den Beruf“ für die Schüler der älteren Jahrgänge angeboten und durch die Schulsozialarbeit begleitet. Die Schüler haben dabei die Möglichkeit unterschiedliche Berufsgruppen kennenzulernen.
Des Weiteren beschäftigt sich Schulsozialarbeit mit dem dazugehörigen Netzwerk der Schüler und arbeitet kooperativ mit dem Jugendamt, Familienhilfen, Erziehungsbeiständen oder sonstigen Stellen. Der Austausch in diesem Netzwerk findet in Einzelfällen regelmäßig statt, wenn die Erziehungsberechtigten einverstanden sind. Auch im Hinblick auf den Übergang zwischen Schule und Beruf entwickelt die Hermann-Hesse-Schule in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit ein Netzwerk, das den Schülern der älteren Jahrgänge zur Verfügung steht. Dies soll dabei helfen verschiedene Berufsgruppen kennenzulernen und einen Beruf für sich zu finden.
Als letzter Punkt ist die Schulsozialarbeit fest in die Strukturen der Schule verankert und kann somit zum Beispiel bei Elterngesprächen teilnehmen und beide Seiten unterstützen. Außerdem nimmt die Schulsozialarbeit je nach Bedarf am Unterricht teil, um die Schüler in unterschiedlichen Kontexten kennenzulernen und eine sichtbare Zusammenarbeit mit den Lehrern zu schaffen.